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Sah ein Knab ein Röslein stehn

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  Sah ein Knab’ ein Röslein stehn,
Röslein auf der Heiden,
War so jung und morgenschön,
Lief er schnell es nah zu sehn,
Sah’s mit vielen Freuden.
Röslein, Röslein, Röslein roth,
Röslein auf der Heiden.

   Knabe sprach: ich breche dich,
Röslein auf der Heiden!
Röslein sprach: ich steche dich,
Daß du ewig denkst an mich,
Und ich will’s nicht leiden.
Röslein, Röslein, Röslein roth,
Röslein auf der Heiden.

   Und der wilde Knabe brach
’s Röslein auf der Heiden;
Röslein wehrte sich und stach,
Half ihm doch kein Weh und Ach,
Mußt’ es eben leiden.
Röslein, Röslein, Röslein roth,
Röslein auf der Heiden.

(Johann Wolfgang von Goethe, Fassung von 1827, Entstehung vermutlich 1771)

Vertonung von Schubert: Schwarzkopf; Fischer-Dieskau
Chorfassung von Werner (Günztaler Vocalensemble)
Kelly Familie (1988)  Maite Itoiz & John Kelly  (2009) Kings Singers (zu beachten das illustrierende Bild, das Itoiz/Kelly in ihrer Inszenierung aufgreifen)


Ob Goethe das folgende Volkslied kannte, ist nicht sicher. Die Wendung "Röslein auf der Heiden"legt es nahe. Freilich wird es das Lied auch in verschiedenen Versionen gegeben haben. (vgl. dazu den Wikipediaartikel)
Der Vergleich mit einer Rose ist der gleiche. Der Unterschied in der Aussage ist aber stark.
Der sexuelle Übergriff wird - in den Kompositionen wird das noch deutlicher - als unvermeidbar hingenommen und sentimentalisiert als schicksalhaft von der Frauenrolle vorgegeben. Der Mann ist der Handelnde, die Rose (Metapher: die Blume, die gebrochen wird) kann nicht ausweichen oder entfliehen, sie ist aufgrund ihrer naturgegebenen Rolle dem Handeln ausgeliefert, auch wenn sie dem Widerstand entgegenzusetzen versucht.
Nicht ganz so passiv, aber auch dem handelnden Mann ausgeliefert schildern die Lieder "Es blies ein Jäger wohl in sein Horn" und "Es freit ein wilder Wassermann"die Situation von Jungfrau und Frau. 
Von der gegenwärtigen MeToo-Debatte ist diese Auffassung der Frauenrolle weit entfernt. 
Bisher ist die jahrhundertlange Sentimentalisierung dieser Frauenrolle in Volkslied und Kunst meiner Kenntnis nach in dieser Debatte kaum zur Sprache gekommen. 

Sie gleicht wohl einem Rosenstock
drum liegt sie mir am Herzen
Sie trägt auch einen roten Rock
kann züchtig freundlich scherzen.
Sie blühet wie ein Röselein
die Wänglein wie das Mündelein
Liebst du mich, so wie ich dich
Röslein auf der Heiden
Das Röslein, das mir werden muß
Röslein auf der Heiden
Das hat mir treten auf den Fuß
Und g´schah mir doch nicht leide
Sie liebet mich im Herzen wohl
In Ehren ich sie lieben soll
Liebst du mich, so wie ich dich
Röslein auf der Heiden
Beut her mir deinen roten Mund
Röslein auf der Heiden
Ein Kuss gib mir aus Herzensgrund
So steht mein Herz in Freuden
Behüt dich Gott zu jeder Zeit
All Stund und wie es sich begeit
Liebst du mich, so wie ich dich
Röslein auf der Heiden
Wer ist’s der uns dies Liedlein sang
Röslein auf der Heiden
Das hat getan ein junger Knecht
Als er von ihr wollt scheiden
Zu tausend hundert guter Nacht
Hat er das Liedlein wohl gemacht
Liebst du mich, so wie ich dich
Röslein auf der Heiden

Text: aus von Paul von des Aelst : Liederbuch um 1602
Musik: anonym , aus “ Geistliche Lieder “ 1545

Es kamen grüne Vögelein

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Es kamen grüne Vögelein
Text: Friedrich Rückert , 1823 (1788-1866)
Melodie   : Joseph Gernsbach (1787-1830)
Es kamen grüne Vögelein
geflogen her vom Himmel
und setzten sich im Sonnenschein
im fröhlichen Gewimmel
all an des Baumes Äste
und saßen da so feste
als ob sie angewachsen sei´n
Sie schaukelten in Lüften lau
auf ihren schwanken Zweigen
Sie aßen Licht und tranken Tau
und wollten auch nicht schweigen
Sie sangen leise, leise
auf ihre stille Weise
von Sonnenschein und Himmelsblau
Wenn Wetternacht auf Wolken saß
so schwirrten sie erschrocken
sie wurden von dem Regen naß
und wurden wieder trocken,
Die Tropfen rannen nieder
vom grünenden Gefieder
und desto grüner wurde das
Da kam am Tag der scharfe Strahl
ihr grünes Kleid zu sengen
und nächtlich kam der Frost einmal
mit Reif es zu besprengen.
Die armen Vöglein froren
ihr Frohsinn war verloren
ihr grünes Kleid ward bunt und fahl
Da trat ein starker Mann zum Baum
und hub ihn an zu schütteln
vom oberen bis zum unteren Raum
mit Schauer zu durchrütteln
Die bunten Vöglein girrten
und auseinander schwirrten
wohin sie flogen, weiß man kaum

Ich will dir was erzählen ...

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Der Kinderreim, den ich in Erinnerung habe, klang bei mir so:

Ich will dir was erzählen
von der Mummerelen.
Mummerelen hat 'nen Garten,
hier nen Garten, da nen Garten.
In dem Garten steht ein Haus,
hier ein Haus, da ein Haus.
In dem Hause steht ein Tisch,
hier ein Tisch, da ein Tisch.
Auf dem Tisch, da liegt ein Buch,
hier ein Buch, da ein Buch.
In dem Buch, da steht geschrieben,
hier geschrieben, da geschrieben:
Du sollst Vater und Mutter lieben.

Als ich älter wurde, dachte ich mir schon, dass es wohl um eine Muhme (Tante) ging.

Heute habe ich nun eine weit ausführlichere Version  mit Muhme im Internet gefunden.


Ich will dir was erzählen
von der Muhme Rählen
Diese Muhme hatte einen Garten
und das war ein Wundergarten
In dem Garten stand ein Baum
und das war ein Wunderbaum
Auf dem Baum da waren Äste
und das waren Wunderäste
an den Ästen waren Zweige
und das waren Wunderzweige
an den Zweigen waren Blätter
und das waren Wunderblätter
An den Blättern war ein Nest
und das war ein Wundernest
In dem Neste lagen Eier
und das waren Wundereier
aus den Eiern kamen Vögel
und das waren Wundervögel
Diese Vögel hatten Federn
und das waren Wunderfedern
aus den Federn ward ein Bettchen
und das war ein Wunderbettchen
vor dem Bettchen stand ein Tischchen
und das war ein Wundertischchen
auf dem Tischchen lag ein Buch
und das war ein Wunderbuch
In dem Buche stand geschrieben
Du sollst deine Eltern lieben!“



In der Wikipedia findet sich im Artikel Muhme folgender Reim aus dem 19. Jahrhundert:

Ich will dir was erzählen
von der Muhme Rälen,
von der Muhme Zitzewitz
mit der spitzen Zipfelmütz,
von der langen Leberwost,
wo der Zippel ’n Dreier kost.
(https://de.wikipedia.org/wiki/Muhme)

Weitere ähnliche Verse finden sich hier:
https://www.volksliederarchiv.de/alte-kinderreime/ich-will-dir-was-erzaehlen/

Ganz ähnlich wie ich hat offenbar schon Walter Benjamin den Vers gehört. Darüber schrieb er 1933 unter dem Pseudonym Detlef Holz in der Vossischen Zeitung den Text "Die Mummerehlen". 
"In einem alten Kinderverse kommt die Muhme Rehlen vor. Weil mir nun „Muhme“ nichts sagte, wurde dies Geschöpf für mich zu einem Geist: der Mummerehlen. Das Mißverstehen verstellte mir die Welt. Jedoch auf gute Art; es wies die Wege, die in ihr Inneres führten. [...]"
(https://de.wikisource.org/wiki/Die_Mummerehlen)


Ich bin der Mönch Waltramus

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Ich bin der Mönch Waltramus
Dem sel´ges Leid geschah
Ich läute die Abendglocken
Vale carissima
Es steht ein´ Burg am Berge
Wo ich die Traute sah
Mein Herz klingt in die Glocken
Vale carissima

Fern soll mir stehen Minne
Und stand mir doch so nah
Es steht ein Klost´r im Tale
Vale carissima
Text: Karl Stieler (1842-1885)
Musik: Emil Haase 
Die Version, die ich in Erinnerung habe, hat folgende Varianten: 
Dem schweres Leid geschah
Mein Herz schlägt in die Glocken
Fern sollte mir stehen Minne
Und steht mir doch so nah
Meine Version scheint mir psychologisch wahrscheinlicher. Freilich, überzeugendere Psychologie bedeutet noch nicht größere Kunst. Bei diesem rührseligen Lied sehe ich es anders. 

Hans Spielmann, der hat eine einzige Kuh

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1.
|: Hans Spielmann, der hat eine einzige Kuh, :|
|: verkauft seine Kuh, kriegt 'ne Fiedel dazu, :|
Du gute, alte Violin, ja Violin, du Fiedel mein!

2.
|: Hans Spielmann, der spielt und die Fiedel, die sang, :|
|: das Mädel tat weinen, der Bursche, der sprang. :|
Du gute, alte Violin, ja Violin, du Fiedel mein!

3.
|: Und werd ich so alt wie der älteste Baum, :|
|: ich tauscht' für 'ne Kuh meine Fiedel wohl kaum! :|
Du gute, alte Violin, ja Violin, du Fiedel mein!

4.

|: Und werd ich so alt wie das Moos auf dem Stein, :|
: ich tauscht für 'ne  Kuh, meine Fiedel nicht ein :|
Du gute, alte Violin, ja Violin, du Fiedel mein!

(labbe.de/liederbaum)


Meine Varianten:


verkauft er die Kuh,


Du gute, alte Violin, du Violin, du Fiedel mein!


Und werd ich so alt wie das Moos auf dem Haus

ich geb meine gut alte Violin nicht raus

Flamme empor!

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|:Flamme empor!:|

Steige mit loderndem Scheine 
von den Gebirgen am Rheine
|:leuchtend empor.:|

Aus Kindheit und Jugend erinnere ich mich an dies Lied, das bei feierlichen Gelegenheiten am Feuer gesungen wurde. 
Wie üblich hat es sich in meiner Erinnerung etwas vom Text im Liederbuch entfernt, wo es "auf die Gebirge" und "glühend empor" heißt und vier Strophen hat, von denen ich mich allenfalls an die zweite vage erinnerte.

Was entdecke ich jetzt? Das Gedicht hat 10 Strophen, in denen Jehova und Germanien in derselben Strophe vorkommen, und es wurde 1814 zum Gedenken an die Völkerschlacht bei Leipzig gedichtet. 

Und der Text in der 3. Zeile der 1. Strophe lautet auf den Gebirgen.
Man sieht, der Verfasser des Gedichts hat erreicht, was er wollte: Das Gedicht wurde zum Volkslied und vom Volk zersungen. Freilich nicht sehr.

Volkslied

bei dem Siegesfeuer am 18. Oktober zu singen.

Nach der Weise: Feinde ringsum...

Flamme! empor -
Steige mit loderndem Scheine
Auf den Gebirgen am Rheine
Glühend empor!

Siehe! Wir stehn
Treu im geweiheten Kreise,
Dich zu des Vaterland’s Preise
Brennen zu sehn.

Heilige Glut!
Rufe die Jugend zusammen,
Dass bei den zischenden Flammen
Wachse der Mut.

Hier auf den Höhn
Leuchte du brennendes Zeichen,
Dass alle Feinde erbleichen,
Wenn sie dich sehn.

Finstere Nacht
Lag auf Germaniens Auen,
Da ließ Jehova sich schauen,
Der uns bewacht.

„Licht brich herein“
Sprach er, da sprühten die Flammen,
Schlugen in Gluten zusammen
Über dem Rhein.

Und er ist frei,
Flammen umbrausen die Höhen,
Die um den Herrlichen stehen,
Jauchzt! Er ist frei.

Stehet vereint
Brüder! Und lasst uns mit Blitzen
Unsre Gebirge beschützen
Gegen den Feind.

Leuchtender Schein!
Siehe! wir singenden Paare
Schwören am Flammenaltare:
„Deutsche zu sein.“

Höre das Wort,
Vater, auf leben und Sterben,
Hilf uns die Freiheit erwerben,
Sei unser Hort!


Melodie von Carl Ludwig Traugott Gläser sieh hier und zum ursprünglichen Text "Feinde ringsum"hier, dieser ursprüngliche Text stammt von Carl Gottlob Cramer.

Die im Internet angegebenes Melodie ist vermutlich die originale von Glaeser. Gesungen habe ich stets die, die in der letzten Halbzeile nicht in absteigender Linie zum Ausgangston zurückführt, sondern die zur Oktave hinaufführt, wie es zum Text "Flamme empor" und zur Siegesfeier besser passt. Diese Melodie findet sich z.B. in "Lebendiges Lied" von Hans Rempel Mittelhessische Druck- und Verlagsgesellschaft mbH Gießen 1977, S.182


Im Wald da sind die Räuber

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Ich habe mir aus meiner Kindheit nur den Refrain bewahrt und zwar in folgender Version: 
"In dem Wald, da sind die Räuber, 
halli, hallo die Räuber, 
wohl in dem grünen Wald, juchhei!"
Dabei war "juchhei!"offenbar nur ein Pausenfüller, um danach 
gleich wieder mit dem Refrain einzusetzen.

Im Internet gibt es mehrere verschiedene Liedanfänge dazu,
die aber offenbar sehr jungen Datums sind
Ich bin überzeugt, dass es dies Lied noch in weit mehr Versionen gibt als in der unten 
zitierten, die in der MosaPedia verlinkt ist. Wer kennt eine, die ihm älter zu sein scheint
als die bisher im Internet zu findenden.
Ein Mädchen ging mal in den Wald,
ja in den grünen Wald.
Und als sie kam ins tiefe Tal
rief plötzlich eine Stimme: Halt!
Denn im Wald da sind die Räuber,
halli hallo die Räuber,
die war'n in sie verknallt.

Da rief ein wilder Räubersmann,
oh Mädchen werde mein.
Das Mädchen rief: Ich laß mich nicht
auf solche Sachen ein!
Laß uns lieber Brombeer'n pflücken,
ja lieber Brombeer'n pflücken,
ja das muß herrlich sein


Und als sie aus dem Wald raus kam,
da schlug ihr Herz vor Glück.
Drum sehnt sie sich zum Brombeerstrauch
und in den Wald zurück.
Denn im Wald da sind die Räuber,
halli hallo die Räuber,
die machen gern Musik.

Und wenn du eine Schwiegermutter hast,
dann schick sie in den Wald
und setz sie auf den allerhöchsten Ast,
dann werden ihr die Füße kalt.
Denn im Wald da sind die Räuber,
halli hallo die Räuber,
die holen deine Schwiegermutter bald.



Nacht bricht an

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Nacht bricht an, 
unser Tagwerk ist getan; 
bis der Morgen wieder lacht, 
gute Nacht, gute Nacht!

(4-stimmiger Kanon von Karl Marx)



Ich freue mich auf die Blumen rot

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Ich freue mich auf die Blumen rot,
die uns der Frühling bringen will.
Sie litten eh'stens große Not
vor Schnee und Frost geborgen still.
Der Frühling uns ergötzen soll
mit manchem jubeltrunknen Tage.
Des ist die Welt nur Glückes voll.

Was aber soll mir Lenz und Licht
und die besonnten langen Tage,
erhört mich meine Herrin nicht,
von der eine wundes Herz ich trage.
Will sie entflammen mein Gemüt,
das wäre gut und hold getan,
dass Lebenslust mir neu entblüht.

Wenn ich mich von der Liebsten scheide,
ich nimmer glücklich werden kann.
Dann sterbe ich vielleicht vor Leide,
Weh, dass zu hoffen ich begann!
Der Minne Rätsel fremd mir sind,
mich lässt die Liebe sehr entgelten,
dass ich an Jahren bin ein Kind.

Ernst Lothar von Knorr 
(nach König Konradin, 13. Jahrhundert)

Gesang




Dos Kelbl - Das Kälbchen (Donna Donna)

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Dos Kelbl 
Ojfn Forel ligt a Kelbl
ligt gebundn mit a schtrik
- hojch in Himl fligt a Fojgl,
fligt un drejt sich hin un ts'rik.

Lacht der Wind in Korn,
lacht un lacht un lacht
- lacht er op a Tog a gantsn
un a halbe Nacht.
Donaj, donaj, donaj, donaj,
donaj, donaj, donaj, daj.
Donaj, donaj, donaj, donaj,
donaj, donaj, donaj, daj.

Schrejt dos Kelbl, sogt der Pojer:
"Wer - sshe hejst dich sajn a Kalb?
Wolst gekent, doch sajn a Fojgl,
wolst gekent doch sajn a Schwalb!"

Bidne Kelblech tut men bindn,
un men schlept sej un men schecht.
Wer's hot Fligl, flit arojf tsu,
is bei kejnem nischt kejn Knech

Aaron Zeitlin (Text) und Sholom Secunda (Melodie)

Gesang (Joan Baez)

Das Kälbchen
Auf dem Wagen liegt ein Kälbchen,
liegt da, gefesselt mit einem Strick.
Hoch im Himmel fliegt ein Vogel,
fliegt und flitzt hin und zurück.

Da lacht der Wind im Kornfeld,
lacht und lacht und lacht,
lacht den ganzen Tag über
und noch die halbe Nacht.

Donaj, donaj, donaj, donaj,
donaj, donaj, donaj, daj.
Donaj, donaj, donaj, donaj,
donaj, donaj, donaj, daj.

Das Kälbchen schreit, der Bauer sagt:
"Wer hat dich geheissen, ein Kalb zu sein??
Du hättest doch auch ein Vogel werden können!
Du hättest doch auch eine Schwalbe werden können!"

Die armen Kälblein - sie werden gefesselt
und geschleift und geschlachtet. -
Wer Flügel hat, fliegt aufwärts,
macht sich bei keinem zum Knecht!
 


Donna Donna (Wikipedia)

Abends treten Elche aus den Dünen

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Abends treten Elche aus den Dünen
ziehen von der Palve an den Strand
Wenn die Nacht, wie eine gute Mutter
leise deckt ihr Tuch auf Haff und Land

Ruhig trinken sie vom großen Wasser,
darin Sterne wie am Himmel stehn
Und sie heben ihre starken Köpfe
lautlos in des Sommerwindes Wehn

Langsam schreiten wieder sie von dannen,
Tiere einer längst vergangnen Zeit.
Und sie schwinden in der Ferne Nebel
wie im hohen Tor der Ewigkeit

Text: Heinrich Eichen (vor 1933)
Musik: Gerd Lascheit 

mehr dazu: 

Rote Wolken am Himmel

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1. Version (Huxlipux):

Rote Wolken am Himmel,
von den Bergen der Föhn,
und ich freu mich, und ich freu mich,
dass die Erde so schön.
Schwarze Beeren im Walde,
rote Rosen im Hag,
und ich freu mich, und ich freu mich,
auf den kommenden Tag.
Doch sie sagen, dass der Herbst kommt
und die Blätter falln vom Baum,
und die Freude, ja die Freude,
sie vergeht wie ein Traum
Kommt der Herbst auch und der Winter
gibt es dennoch ein Glück,
denn ein jeder neue Frühling
bringt die Freude zurück.
2. Version (mdl. Überlieferung):
Rote Wolken am Himmel,
von den Bergen der Föhn,
und ich freu mich, ja ich freu mich,
ist der Morgen so schön.
Rote Rosen am Hügel
rote Beeren am Hag,
und ich freu mich, ja ich freu mich,
am sonnigen Tag.
Und sie sagen, der Herbst kommt
und das Blatt fällt vom Baum,
und die Freude, ja die Freude,
vergehe wie ein Traum.
Kommt der Herbst dann und Winter
hab ich dennoch mein Glück,
denn ein jeder neue Frühling
bringt die Rosen zurück.

Diese unterschiedlichen Versionen zeugen davon, dass das Lied weitgehend mündlich überliefert worden ist. Dabei sind die Zeilen, die durch das Reimschema festgelegt sind, offenkundig sicherer überliefert worden als die anderen. 


Wahre Freundschaft

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Wahre Freundschaft soll nicht wanken,
wenn man gleich entfernet ist,
lebet fort noch in Gedanken
und der Treue nicht vergißt.

Keine Ader soll mir schlagen
wo ich nicht an dich gedacht;
für dich werd ich Liebe tragen
bis in tiefe Todesnacht.

Wenn der Mühlstein traget Reben,
und daraus fließt süßer Wein,
wenn der Tod mir nimmt das Leben,
hör ich auf dein Freund zu sein.

Jetzo schlägt die Trennungsstunde,
reißt gewaltsam mich von dir;
es schlägt zu früh die Scheidestunde,
ach, ich fand mein Glück in dir!

So nimm denn hin vom blassen Munde
den Abschiedskuß, der weinend spricht,
und denk an diese Trennungsstunde,
oh einz'ger Freund, vergiß mein nicht!

Im Stillen werd ich Tränen weinen
und träumend dir zur Seite stehn,
und seh ich Gottes Sonne scheinen
werd ich für dich um Segen flehn.

Wahre Freundschaft soll nicht wanken ist seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts bekannt.

Maikäfer flieg

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Im heutigen Niedersachsen lautete der Text laut der Volks-Sagen von Otmar (1800):[5]
Maykäfer, flieg!
Der Vater ist im Krieg.
Die Mutter ist im Pommerland.
Und Pommerland ist abgebrandt.
Im heutigen Hessen lautete der Text laut Des Knaben Wunderhorn (1806):[3]
Maykäfer flieg,
Der Vater ist im Krieg,
Die Mutter ist im Pulverland,
Und Pulverland ist abgebrannt.
In Thüringen existierte eine Variante, die allerdings eine andere Melodie hatte:[6]
Marienkäfer fliege
dein Vater ist im Kriege
deine Mutter ist in Engelland
Engelland ist abgebrannt
Aus der Zeit nach der Revolution von 1848/49 sind mehrere Varianten des Liedes überliefert, die eine Verbindung mit dem Revolutionsführer Friedrich Hecker herstellen.[7]
Der Maiakäfer fliegt,
Der Häcker ist em Kriag,
Der Häcker ist em Oberland,
Der Häcker ist em Unterland.
     Warmbronn, OA Leonberg, Württemberg[7]
Kåəferlə, Kåəferlə fliag!
Dər Heckər išt im Kriag,
Dər Struve išt im Obərland.
Und macht d’Republik bəkannt.
     Ulm[7]
Maikäfer flieg!
Der Hecker ist im Krieg,
Der Struve ist im Oberland,
Macht die Republik bekannt.
     Forst, Bayr. Pfalz[7]
Kiéwerlénk fléi,
Deng Mamm déi ass am Klé,
Déi Papp as an der Frûcht,
Kiéwerlénk fléi an d'Lûcht.
     (18. Jahrhundert aus Luxemburger Volksliedsammlung)

zitiert nach Wikipedia:Maikäfer flieg, dort finden sich auch Erklärungen zu den verschiedenen Versionen.

Zogen einst fünf wilde Schwäne

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Zogen einst fünf wilde Schwäne,
Schwäne leuchtend weiß und schön.
„Sing, sing, was geschah?“
Keiner ward mehr gesehn.

Wuchsen einst fünf junge Birken
grün und frisch an Bachesrand
„Sing, sing, was geschah?“
Keine in Blüten stand.

Zogen einst fünf junge Burschen
stolz und kühn zum Kampf hinaus.
„Sing, sing, was geschah?“
Keiner kehrt nach Haus.

Wuchsen einst fünf junge Mädchen
schlank und schön am Memelstrand.
„Sing, sing, was geschah?“
Keins den Brautkranz wand.

mehr dazu:
Wikipedia

In Haltung und Struktur ähnlich:

Sag mir wo die Blumen sind,
wo sind sie geblieben
Sag mir wo die Blumen sind,
was ist geschehen?
Sag mir wo die Blumen sind,
Mädchen pflückten sie geschwind
Wann wird man je verstehen,
wann wird man je verstehen?

Sag mir wo die Mädchen sind,
wo sind sie geblieben?
Sag mir wo die Mädchen sind,
was ist geschehen?
Sag mir wo die Mädchen sind,
Männer nahmen sie geschwind
Wann wird man je verstehen?
Wann wird man je verstehen?

Sag mir wo die Männer sind
wo sind sie geblieben?
Sag mir wo die Männer sind,
was ist geschehen?
Sag mir wo die Männer sind,
zogen fort, der Krieg beginnt,
Wann wird man je verstehen?
Wann wird man je verstehen?

Sag wo die Soldaten sind,
wo sind sie geblieben?
Sag wo die Soldaten sind,
was ist geschehen?
Sag wo die Soldaten sind,
über Gräben weht der Wind
Wann wird man je verstehen?
Wann wird man je verstehen?

Sag mir wo die Gräber sind,
wo sind sie geblieben?
Sag mir wo die Gräber sind,
was ist geschehen?
Sag mir wo die Gräber sind,
Blumen wehen im Sommerwind
Wann wird man je verstehen?
Wann wird man je verstehen?

Sag mir wo die Blumen sind,
wo sind sie geblieben?
Sag mir wo die Blumen sind,
was ist geschehen?
Sag mir wo die Blumen sind,
Mädchen pflückten sie geschwind
Wann wird man je verstehen?
Wann wird man je verstehen?

Wikipedia

Weberlieder

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Ei wie so töricht ist,
Wenn mans betrachtet,
Wer einem Leineweber
Seine Arbeit verachtet.
Kein Mensch auf dieser Welt,
Der seine Arbeit nicht bestellt,
Jeder muß sagen:
Leineweber muß man haben.
Wenn ein kleins Kindlein
Zur Welt wird geboren,
Wird einem Leineweber
Seine Arbeit auserkoren:
In ein feins Windelein,
Wird es gewickelt ein,
Bänder gewebet
Man darum leget.
Wenn sich eine Jungfrau
Aufs schönste will zieren,
Muß sie dem Leineweber
Seine Arbeit anziehen:
Ein feines Hemdelein,
Um und um Spitzelein,
Ein Neues Kleide
Zur Lust und Freude.
Kaiser und König
Und mächtige Herren
Können dem Leineweber
Seine Arbeit nicht entbehren:
Ziehen sie in das Feld,
Sind vor den Feind gestellt,
Zum Zeltaufschlagen:
Leineweber müssen’s haben.
Als unser Heiland
Zum Leiden ist kommen,
Hat er dem Leineweber
Seine Arbeit genommen:
In ein feins Tüchlein
Drückt er sein Antlitz ein,
Tät sich verneigen
Der Welt zum Zeichen.
Volkslied 19. Jh. 

Die Leineweber haben eine saubere Zunft,
harum di, dscharum di, schrum, schrum, schrum
Mit fasten halten sie Zusammenkunft,
harum di, dscharum di, schrum, schrum, schrum
Aschegraue, dunkelblaue, schrum, schrum, schrum
mir ein Viertel, dir ein Viertel, schrum, schrum, schrum
Fein oder Grob, gegessen wern se doch
mit der Jule, mit der Spule, mit der schrum, schrum, schrum

Die Leinweber schlachten alle Jahr zwei Schwein
das eine ist gestohlen, das andere nicht sein
Aschegraue, dunkelblaue….

Die Leineweber haben sich ein Haus gebaut
Von Buttermilch und Sauerkraut.
Aschegraue, dunkelblaue….

Die Leineweber nehmen keinen Lehrjungen an
der nicht sechs Wochen hungern kann
Aschegraue, dunkelblaue….

Die Leineweber haben ein Schifflein klein
da setzten sie die Wanzen und Flöhe rein
Aschegraue, dunkelblaue….

Die Leinweber machen eine saubere Musik
als führen zwölf Müllerwagen über die Brück.
Aschegraue, dunkelblaue….

Das Volksliederarchiv bemerkt dazu:"Aus Schlesien und Hessen vor 1833
Das Lied schildert mit Galgenhumor die armseligen Zustände unter denen die Weber Angang des 19. Jahrhunderts leben mußten."
Ich bin mir nicht so sicher, ob es wirklich Galgenhumor ist.

Frühmorgens, wenn der Tag bricht an
Hört man uns schon mit Freuden
Ein schönes Liedlein stimmen an
Und wacker drauf arbeiten
Die Spule, die ist unser Pflug
Das Schifflein ist das Pferde
Und damit machen mir gar klug
Das schönste Werk auf Erden.
Gar manche Jungfrau freundlich spricht:
Mach mir gut Tuch zu Betten
Das Garn ist auch schon Zugericht
Zu Tischtuch und Servietten
Webt mir die schönsten Bilder drein
Macht mir darin kein Reste
Das Trinkgeld sollt ihr haben fein
Webt mirs aufs allerbeste
Und wenn ein Kriegsheld zieht ins Feld
Mit seinen Wehr und Waffen,
So schlägt er auf ein Leinwandszelt,
Darunter tut er schlafen.
Die schönste Arbeit weben wir
Von Seiden, Flachs und Wolle,
Dem Fähndrich weben wir’s Panier,
Daß ers erhalten solle.
Und ist die Leinwand nichts mehr wert
Und ist die Fahn verloren
So kömmt sie erst in rechten Wert
Papier rauscht vor den Ohren
Man druckt darauf das Gotteswort
Und schreibt darauf mit Tinten
Des Webers Werk währt immer fort
Kein Mensch kann es ergründen.

Das Volksliederarchiv bemerkt dazu: 
"Text und Musik: Weberlied. Verfasser unbekannt –
siehe auch_ Lob der Weber — siehe auch: Lob der Arbeit
Anfang 19. Jahrhundert
u a. in: Des Knaben Wunderhorn (1808) — Allgemeines Deutsches Liederlexikon (1844)"


Zersungene Lieder oder Die Juliska aus Budapest

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Die bekannteste Sammlung von von Kindern zersungenen Liedern ist "Der weiße Neger Wumbaba".
Bekannt sein dürften auch "Hallo Julia" für "Halleluja""kehrt mit seinem Besen rein ein jedes Haus" für "kehrt mit seinem Segen ..." aus "Alle Jahre wieder".
Mein großer Bruder sang "kehrt mit seinem Säbel". Meine Mutter wunderte sich, dass selbst ihre Lehrerin in einem seriösen Lied etwas von einer "Wonnegans" sang, die sich in der Kaiserhymne "Heil dir im Siegerkranz" in späteren Jahren als lautlich identisch mit "Fühl in der Thrones Glanz/ die hohe Wonne ganz" erwies.
Ich versuchte im Netz die Zeilen "Die Julika, die Julika ... die hat ein Herz aus Paprika"  zu finden und fand von den Comedian Harmonists:

Die Juliska, die Juliska aus Buda-Budapest,
die hat ein Herz voll Paprika, das kein' in Ruhe lässt!
Und wenn die kleine Juliska am Abend schlafen geht,
dann hat sie mit Allotria uns glatt den Kopf verdreht!
Joi-joi, Mama, was die alles kann!
Die zieht genau wie ein Magnet die Männerherzen an!
Joi-joi, Mama, was die alles macht!
Erst macht sie uns total verrückt, dann sagt sie "Gute Nacht"!
Die Juliska, die Juliska aus Buda-Budapest,
das ist ein Mädel! Die halt' ich mir fest,
und trink' mit ihr Tokajer bis sie sich mal küssen lässt!
(https://www.golyr.de/comedian-harmonists/songtext-die-juliska-aus-budapest-365888.html)

Der Vollständigkeit halber noch die Fortsetzung meines Textes

Ja, ja, ja, was sie alles macht. 
Erst hat sie dir den Kopf verdreht,
dann sagt sie gute Nacht. 

Das Lied mit den meisten vollwertig nebeneinander stehenden Versionen, das ich kenne, ist "Es regnet".

Etwas anderes sind Liedparodien wie die zu "Leise rieselt der Schnee":
Leise rieselt die vier
auf das Zeugnispapier.
Hört nur, wie lieblich es schallt,
wenn die Backpfeife knallt.

[Bei der Gelegenheit entdeckt: Herr der Augenringe]

Es schaukeln die Winde

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  • 1. Es schaukeln die Winde
    das Nest in der Linde,
    da schließen sich schnell
    die Äugelein hell.
    Da schlafen vom Flügel
    der Mutter gedeckt
    die Vögelchen süß
    bis der Morgen sie weckt.
  • 2. Bei Mütterlein liegen
    die Lämmer und schmiegen
    aus Fell sich so dicht
    und regen sich nicht.
    Sie atmen so leise
    und werden erst wach
    beim Zwitschern der Schwalben
    hoch oben am Dach
  • 3. Nur einzig die Sterne
    am Himmel so ferne,
    ob groß oder klein,
    sie schlafen nicht ein,
    sie schließen die strahlenden
    Augen nicht zu,sie legen sich nicht
    mit den andern zu Ruh.
  • 4. Wenn aber mit Lachen
    die Kinder erwachen,
    das Lämmchen sich reckt,
    der Vogel sich streckt,
    dann müssen die Sterne,
    ob groß oder klein,sie müssen
    ins himmlische Bettchen hinein.
  • 5. Dann der darf nicht singen
    am Morgen und springen,
    wer während der Nacht
    herum tollt und wacht.
    Drum schlaf nur, mein Liebling,
    schlaf selig und fest,
    wie's Lämmchen im Stall,
    wie der Vogel im Nest!
Melodie: Engelbert Humperdinck (1854 -1921), Leipzig 1901 (EHWV 115)
Text: Elisabeth Ebeling (1828 -1905)



Dämmerstille Nebelfelder,

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Dämmerstille Nebelfelder,
Schneedurchglänzte Einsamkeit,
Und ein wunderbarer weicher
Weihnachtsfriede weit und breit.
Nur mitunter, windverloren,
Zieht ein Rauschen durch die Welt.
Und ein leises Glockenklingen
Wandert übers stille Feld.
Und dich grüßen alle Wunder,
Die am lauten Tag geruht,
Und dein Herz singt Kinderlieder,
Und dein Sinn wird fromm und gut.
Und dein Blick ist voller Leuchten,
Längst Entschlaf´nes ist erwacht ...
Und so gehst du durch die stille
Wunderweiche Winternacht.

Wilhelm Lobsien (1872 - 1947)

Solidaritätslied

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Kuhle Wampe oder Wem gehört die Welt?Fassung 1931 Kommt heraus aus Euren Trümmern Kriecht hervor aus Eurer Not Erst wenn wir uns selbst drum kümmern schmeckt uns wieder unser Brot. Vorwärts, und nie vergessen Worin unsre Stärke besteht! Beim Hungern und beim Essen Vorwärts, nie vergessen Die Solidarität! Das die lange Nacht vergehe Die uns so mit Blindheit schlägt Auch für alle Menschen stehe Jetzt was Menschenantlitz trägt. Vorwärts, und nie vergessen Worin unsre Stärke besteht! Beim Hungern und beim Essen Vorwärts, nie vergessen Die Solidarität! Unsre Herrn wer sie auch seien sehen unsre Zweitracht gern Denn so lang sie uns entzweien Bleiben sie ja unsre Herrn. Vorwärts, und nie vergessen Worin unsre Stärke besteht! Beim Hungern und beim Essen Vorwärts, nie vergessen Die Solidarität! Auf ihr Völker dieser Erde Einigt Euch nur eins hat Sinn: Daß sie jetzt die Eure werde Und die Große Nähererin. Vorwärts und nie vergessen Und die Frage konkret gestellt. Vorwärts nie vergessen. Wessen Straße ist die Straße Wessen Welt ist die Welt? Spätere Fassung 1947 Vorwärts, und nie vergessen Worin unsre Stärke besteht! Beim Hungern und beim Essen Vorwärts, nicht vergessen Die Solidarität! Auf, Ihr Völker dieser Erde! Einigt Euch in diesem Sinn: Daß sie jetzt die Eure werde Und die große Nährerin. Vorwärts, Schwarzer, Weißer, Brauner, Gelber! Endet ihre Schlächterein! Reden erst die Völker selber Werden sie schnell einig sein. Vorwärts, Wollen wir es schnell erreichen Brauchen wir noch Dich und Dich. Wer im Stich läßt seinesgleichen Läßt ja nur sich selbst im Stich. Vorwärts, Unsre Herrn, wer sie auch seien Säen unsre Zwietracht gern Denn solang sie uns entzweien Bleiben sie doch unsre Herrn. Vorwärts, Proletarier aller Länder Einigt Euch, und Ihr seid frei. Eure großen Regimenter Brechen jede Tyrannei! Vorwärts, und nie vergessen Die Frage an jeden gestellt Willst Du hungern oder essen: Wessen Morgen ist der Morgen? Wessen Welt ist die Welt? Text: Bertolt Brecht / Ernst Busch Musik: Hanns Eisler
Gesang:
https://www.youtube.com/watch?v=h-s6D8PZQYg
Music: Baritone Vocals - Hermann Hähnel Choir - Rundfunkchor Leipzig Conductor - Adolf Fritz Guhl Orchestra - Rundfunkorchester Leipzig

https://hanns-eisler.de/index.php/de/

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